Zu dieser Zeit ging man davon aus, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung keinen Platz in einer Wallfahrt hätten. Sie könnten das Vorgehen sowieso nicht verstehen und würden die anderen Pilger nur stören.
Als Antwort auf die Hilferufe von den Eltern von Thaddée und Loïc, zwei geistig behinderte Kinder, beschlossen Marie-Hélène Mathieu, Jean Vanier und auch andere Eltern eine Wallfahrt nach Lourdes zu organisieren.
Es folgten drei Jahre Vorbereitungen mit feurigem Enthusiasmus und Kritik!
An Ostern kamen 12.000 Menschen aus 15 Ländern, zum ersten Mal zusammen. 4000 Leute mit einer geistigen Behinderung wurden von Familie und Freunden begleitet; besonders viele Jugendliche waren dabei.
Damit diese Wallfahrt nicht nur ein „Strohfeuer“ sei, bat Jean Vanier die Teilnehmer „sich zu kleinen Gemeinschaften zusammenzuschließen und dem Heiligen Geist zu folgen“.
So entstand am Ostermontag 1971 in Lourdes, Glaube und Licht. Die vierjährigen internationalen Treffen und die internationale Pilgerfahrt die jede 10 Jahre stattfindet, sind weitere Meilensteine unserer Geschichte.
Papst Paul VI empfängt Glaube und Licht im Petersdom: „Gott liebt dich so wie du bist. Ihr habt einen auserlesenen Platz in der Kirche“.
Glaube und Licht erlebt die zweite internationale Pilgerfahrt in Lourdes. Diesmal kommen 12.000 Leute aus 23 Ländern zusammen.
Zur dritten Wallfahrt kommen 13.000 Pilger aus 60 Ländern nach Lourdes.
Vierte Wallfahrt: 16.000 Menschen, aus 73 Ländern von den 5 Kontinenten treffen zusammen.
Überall auf der Welt organisieren die Mitglieder, die die Reise nach Lourdes nicht begleiten konnten, Pilgerfahrten als Zeichen der Verbundenheit mit dem großen Treffen.
Glaube und Licht feiert sein 40-jähriges Bestehen als Botschafter der Freude.
Um die ganze Welt werden 40 verschiedene Wallfahrten organisiert.